(veröffentlicht in: „Rosige Zeiten“ (www.rosige-zeiten.net), Nr. 128, Juni/Juli 2010)
Soeben erschienen ist eine Studie zu Diskriminierungerfahrungen von Menschen mit Migrationshintergrund insbesondere auf Grund von Homosexualität. Während sich die Macher_innen der Studie – Forscher_innen der Universität Jena – in der Studie sehr zurückhaltend äußern, titelte der Lesben- und Schwulenverband Deutschlands (LSVD) als Auftraggeber der Studie: „Deutlich erhöhte Diskriminierungsrisiken. LSVD veröffentlicht Studie zur Lebenssituation von Lesben und Schwulen mit Migrationshintergrund“ – und fokussiert im Folgenden sexuelle Orientierung als Diskriminierungsgrund. Während der LSVD zu dem Schluss kommt, dass insbesondere die Migrant_innen-Familien zu behandeln seien, um Homosexualität der Kinder anzuerkennen und die Kinder insbesondere Ausgrenzungen auf Grund der Homosexualität erleben, anstatt rassistische, sagen die Ergebnisse der Studie anderes. Das Online-Magazin Queer.de lehnte sich weitgehend an die Pressemitteilung des LSVD an, offensichtlich ohne zumindest einen Blick in die Jenaer Studie geworfen zu haben. So hat die Online-Zeitschrift nicht einmal festgestellt, dass die Jenaer Studie 99 Seiten hat – Queer.de schreibt von einer 51seitigen Studie.
Interessanter sind indes die Ergebnisse der Studie selbst. So heißt es in der Zusammenfassung und Diskussion der Hauptergebnisse unter den Punkten 1 und 2: Weiterlesen