Lesbische, schwule, queere Filme kommen ins Domstadtkino! Dabei werden einerseits Filme gezeigt, die kaum noch in Kinos zu sehen sind, wie etwa „Stadt der verlorenen Seelen“ von Rosa von Praunheim. Gleichzeitig kommen aktuelle Filme hinzu. Es gibt jeweils einen Doppelpack, der regional und überregional interessant ist. Durchgeführt wird die Reihe in Kooperation von Domstadtkino, Hochschule Merseburg und Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen-Anhalt.
Start der Filmreihe ist am 26. Februar mit den Filmen „Faustrecht der Freiheit“ (1974, Regie: Rainer Werner Fassbinder) und „Pride“ (2014, Regie: Matthew Warchus).
„Faustrecht der Freiheit“, zwischen Melodram und ironischer Dialektik schwankend, wird vielfach als Fassbinders Abrechnung mit der Schwulenszene wie autobiographische Geschichte gesehen. Auch er empfand sich nicht als begehrenswert und in der auf Äußerlichkeiten fixierten Szene ohne großen „Marktwert“. Nach der Premiere wurde Fassbinder mit dem Vorwurf konfrontiert, einen schwulenfeindlichen Film gemacht zu haben, bei dem die Homosexuellen-Szene als unmenschlich gezeigt wird. Fassbinder selbst lag daran, mit seiner Geschichte vorzuführen, dass die verbindende gesellschaftliche Außenseiterrolle der Schwulen noch keine Basis für die Überwindung sozialer Schranken und die damit verbundenen Vorurteile darstellt. (Quelle: Out im Kino – Das lesbisch-schwule Filmlexikon, S.117)
„Pride“: 1984 in England… Eine ausgelassene Schwulen- und Lesbentruppe aus London trifft auf streikende Waliser Bergarbeiter. Irritationen beim ersten Aufeinandertreffen sind vorprogrammiert! Doch spätestens als der exzentrische Jonathan den hüftsteifen Walisern zeigt, was echtes Disco-Feeling ist, scheint das Eis gebrochen… Doch nicht in jedem Waliser finden die couragierten Großstädter einen dankbaren Verbündeten und stellen so ein ganzes Dorf auf den Kopf. Die LGSM (Lesbians and Gays Support the Miners) sammelt für ihre Kumpel Geld in bunten Eimern und stellen sich damit farbenfroh der gnadenlosen Politik von Margaret Thatcher entgegen. Zwischen den neuen Komplizen entwickelt sich eine besondere Freundschaft, mit bis heute historischen Folgen… (Quelle: http://www.senator.de/movie/pride)
Gesamtprogramm, Lageplan und Kontakt:
Kontakt für Fragen:
Prof. Dr. Heinz-Jürgen Voß: heinz-juergen.voss@hs-merseburg.de , Tel.: 03461/46-2208
Ulrich Jacobi, kino@domstadtkino-merseburg.de , www.domstadtkino-merseburg.de
Lageplan / Anreise:
Homepage des Domstadtkinos: www.domstadtkino-merseburg.de
26. Februar 2015(Donnerstag) | 19:30 | „Faustrecht der Freiheit (Fassbinder) |
22:00 | „Pride“ | |
23. April 2015 (Donnerstag) | 19:30 | „Freak Orlando“ |
22:00 | „Sturmland“ | |
25. Juni 2015 (Donnerstag) | 19:30 | „Stadt der verlorenen Seelen“ (Praunheim) |
22:00 | „Mommy“ (Xavier Dolan) | |
27. August 2015 (Donnerstag) | 19:30 | „Taxi zum Klo“ |
22:00 | „Cruising“ (James Franco) | |
29. Oktober 2015 (Donnerstag) | 19:30 | Berlin, Ecke Schönhauser (DDR 1975) |
22:00 | „Tiefe Wasser“ | |
17. Dezember 2015 (Donnerstag) | 19:30 | „Milk“ |
22:00 | „Alles ist Liebe“ (Weihnachstkomödie) |
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