Archiv für Heinz-Jürgen Voß

Schwule auf Abwegen

Nachdem sich bereits Olaf Alp – schwuler Medien-Guru: Verleger der schwulen Magazine blu, rik, gab, exit, hinnerk und leo sowie Betreiber des schwulen Radioprogramms blu.fm und von gayromeo.com – in der Debatte um die Teilnahme der rechtspopulistischen Partei Pro Köln am Kölner CSD als Rechtsaußen positioniert hatte (Queer.de, vom 23.5.2013), tut sich nun der Berliner Verlagsgründer Bruno Gmünder mit Wahlkampfspenden ausgerechnet an CDU (Stefan Kaufmann) und FDP (Michael Kauch) hervor (vgl. Rosige Zeiten, Nr. 147, S.34). Soviel Selbstverleugnung und Liebe zum eigenen Vermögen muss man erst einmal besitzen: Immerhin war es Konrad Adenauer (CDU), der die Nazi-Fassung des Paragrafen 175 bestehen ließ und hat die CDU und die FDP die letzten Jahre nichts selbst für Lesben und Schwule unternommen, sondern ließ sich in allem nur vom Bundesverfassungsgericht treiben (vgl. verqueert.de A und verqueert.de B). Auch Bündnis 90 / Die Grünen und SPD erhielten von Gmünder spenden, einzige Die Linke ging leer aus – wohl logisch aus kapitalistischer Unternehmersicht, nicht jedoch aus schwuler Sicht.

Buch NEU erschienen: “Queer und (Anti-)Kapitalismus”

voss_wolter_queer_anti_kapitalismusDas Buch “Queer und (Anti-) Kapitalismus” ist nun erschienen und kann ab sofort beim Verlag bestellt und bei jeder Buchhandlung bezogen werden!

Voß, Heinz-Jürgen / Wolter, Salih Alexander:
Queer und (Anti-)Kapitalismus
Schmetterling-Verlag
1. Auflage 2013 / 160 Seiten / 12,80 EUR
ISBN 3-89657-061-7

Klappentext:
Die ‹Erfolgsgeschichte› der bürgerlichen Homo-Emanzipation in den westlichen Industriestaaten während der letzten Jahrzehnte fällt mit der neoliberalen Transformation der Weltwirtschaft zusammen. Während vor allem weiße schwule Männer Freiheitsgewinne verbuchen, kommt es zu einem entsolidarisierenden Umbau der Gesellschaft, verbunden mit zunehmend rassistischen Politiken im Innern; zugleich dient der «Einsatz für Frauen- und Homorechte» als Begründung für militärische Interventionen im globalen Süden. Dabei waren es schon 1969 in der New Yorker Christopher Street «[S]chwarze und Drag Queens/Transgender of colour aus der Arbeiterklasse», die den Widerstand gegen heteronormative Ausgrenzung und Gewalt trugen und «sich in Abgrenzung zu weißen Mittelklasse-Schwulen und [-]Lesben ‹queer› nannten, lange bevor deren akademische Nachfahren sich diese Identität aneigneten» (Jin Haritaworn). Doch auch hierzulande sind es die queer People of Color, die aktivistisch wie theoretisch gesamtgesellschaftliche Perspektiven jenseits des gängigen Homonationalismus entwickeln.
Im Band betrachten wir die aktuell viel diskutierten Ansätze einer ‹queer-feministischen Ökonomiekritik› vor dem Hintergrund queerer Bewegungsgeschichte. Wir zeigen mögliche Verbindungen zum ‹westlichen Marxismus› Antonio Gramscis, zum postkolonialen Feminismus Gayatri Chakravorty Spivaks, zu den «Eine-Welt›»Konzepten von Immanuel Wallerstein und Samir Amin auf. Wegweisend ist für uns ein intersektionales Verständnis, wie es Schwarze Frauen und queere Migrant_innen in der Bundesrepublik bereits seit den 1980er Jahren erarbeitet haben. Uns interessiert in diesem Band, wie Geschlecht und Sexualität – stets verwoben mit Rassismus – im Kapitalismus bedeutsam sind, sogar dort erst aufkommen oder funktional werden. Theoretisch, historisch und immer mit Blick auf Praxis untersuchen wir die Veränderungen der Geschlechter- und sexuellen Verhältnisse der Menschen unter zeitlich konkreten kapitalistischen Bedingungen. Wem nützen die geschlechtlichen und sexuellen Zurichtungen der Menschen im Kapitalismus, und was lässt sich aus den historischen und aktuellen Kämpfen für queere Kapitalismuskritik lernen?

Wichtiges Buch: „Mein intersexuelles Kind“ von Clara Morgen, Buchvorstellung am 27.8. in Berlin

Umschlag_fliessend.inddClara Morgen
Mein intersexuelles Kind: weiblich männlich fließend
transit-Verlag, Berlin
128 Seiten, Hardcover, 14,80 €
ISBN 978-3-88747-292-4

Klappentext:
Ein Kind wird geboren, aber es passt partout nicht in das Schema Hellblau-Rosa oder Junge-Mädchen. Was aufgrund genetischer Konditionen als seltene, aber trotzdem »natürliche« Variante gelten muss, entwickelt sich für das Kind und seine Eltern zu einer schwierigen Kette von Problemen und Entscheidungen, meistens begleitet von Ängsten, Unwissenheit, Vorurteilen und Fehlinformationen. Clara Morgen schreibt über ihr Leben mit ihrem Kind, das zunächst Franz, dann aber nach ärztlichem Gutachten Franzi genannt wird, über Ärztinnen und Ärzte und deren Diagnosen, über die Fragen der Offenheit gegenüber dem Kind und dem Freundes- oder Bekanntenkreis, über die fatalen Probleme und Folgen von Operationen, über Selbstzweifel und schlechtes Gewissen. Aber auch über das Glück, dieses Kind besonders zu lieben und in einer Umgebung aufwachsen zu sehen, die das »Anderssein« akzeptiert und so dem Kind das notwendige Selbstbewusstsein und die Würde gibt, die jedes Kind zum Aufwachsen und Erwachsenwerden braucht.
Eine sehr persönliche Erzählung, ergänzt durch Interviews mit anderen Eltern, Ärztinnen und Ärzten, intersexuellen Menschen und Interessengruppen.

Weitere Informationen und Bestellmöglichkeit:
http://www.transit-verlag.de/index.php/druckfrisch/287-morgen-mein-intersexuelles-kind.html

Buchvorstellung:
am 27. August um 17:00 bei TrIQ e.V., Glogauer Straße 19, 10999 Berlin
Infos: http://www.transinterqueer.org/aktuell/buchvorstellung-mein-intersexuelles-kind/

Bundestagswahl 2013: Die Wahlprogramme der Parteien zu Lesben, Schwulen, Trans* und Inters*

bundestagswahl_2013Ralf Buchterkirchen hat sich für die Rosigen Zeiten (September 2013) die Wahlprogramme der Parteien zur Bundestagswahl genau angesehen und bietet nun schon vorab auf der Homepage verqueert.de einen guten Überblick und eine Hilfe für die Wahlentscheidung. Von welcher der Parteien ist was zu erwarten? Hier kannst du es lesen.

In einem vorangegangenen Beitrag hat sich Ralf Buchterkirchen bereits das angesehen, was in der vergangenen Legislatur geschehen ist. Auch das ist nachlesbar – hier.

„Wer MACHT Demo_kratie?“ – wichtige Anregungen für lesbische, schwule, queere Perspektiven

kritik_praxis-band1_COVER_V1.inddDuygu Gürsel, Zülfukar Çetin & Allmende e.V. (Hg.)
Wer Macht Demo_kratie? Kritische Beiträge zu Migration und Machtverhältnissen
edition assemblage, Infos zum Buch: Verlagsseite

Aufgrund furchtbarer Zustände in Asylbewerberheimen und die andauernde Abschiebepraxis der deutschen Behörden zogen Flüchtlinge von Würzburg nach Berlin. In München fand ein Hungerstreik statt, der unter Einsatz massiver Polizeigewalt aufgelöst und die Menschen vielfach in Abschiebeunterbringung inhaftiert wurden.

Mittlerweile wird immer deutlicher, wie die demokratischen Verhältnisse in der Bundesrepublik Deutschland nicht für alle Menschen gelten. Bei Flüchtlingen wird das krass klar – hier wurde mit besonderem Druck aus der Bundesrepublik Deutschland die Drittstaatenregelung auf europäischer Ebene durchgesetzt und Frontex aufgebaut. Frontex verschuldete viele Tausend Todesfälle im Mittelmeer – und hört noch immer nicht auf.

Die rassistischen Verhältnisse in der Bundesrepublik und die Situation von Migrant_innen und geflüchteten Menschen rückt das neue Buch „Wer MACHT Demo_kratie?“ in den Blick. Dabei wird auch die Verstrickung der „weißen schwulen Community“ in die rassistischen Zustände thematisiert. Etwa in dem Hamburger Stadtteil St. Georg stehen weiße Mittelklasse-Schwule vielfach auf der falschen Seite und wirken daran mit, dass es zu einer vermeintlichen „Aufwertung“ des Stadtteils kommt und viele Menschen dort somit nicht mehr leben können: Arme, Migrant_innen. Also auch viele Schwule – arme, migrantische – sind von der ausgrenzenden Städtebaupolitik betroffen. Im Band „Wer MACHT Demo_kratie?“ erläutert Vassilis S. Tsianos sehr sehr gut diese Städtebaupolitiken in St. Georg.

Solidarisch sein, ein Miteinander entwickeln – dafür liefert das Buch „Wer MACHT Demo_kratie?“ viele gute Beiträge. Es bricht aber auch das leichtfertige Denken auf, in denen Schwulen und Lesben der Mehrheitsgesellschaft immer eine „Opferrolle“ beanspruchten. Auch sie sind häufig zu Täter_innen geworden, gerade in Bezug auf Rassismus und als sie im Streit um ein Mahnmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Homosexuellen sich deutlich gegen Jüd_innen positionierten (hierzu ausführlich Koray Yılmaz-Günay und Salih Alexander Wolter im Band). Der Band liefert so wichtiges Material, das hoffentlich auch eine Debatte unter Schwulen und Lesben der Mehrheitsgesellschaft um eigenen Rassismus und Antisemitismus anstößt.

Biologie & Homosexualität: Deutschlandradio Kultur zum Buch aus dem Unrast-Verlag

Cover des Buches Biologie und HomosexualitätDer Band Biologie & Homosexualität: Theorie und Anwendung im gesellschaftlichen Kontext, der hier bereits vorgestellt wurde, wird mittlerweile breit zur Kenntnis genommen.

So argumentierte Susanne Billig auf Deutschlandradio Kultur: „Präzise fühlt der Autor auch den jüngsten biologischen Begründungen auf den Zahn. Weder die Hirnforschung (Region INAH3 im Hypothalamus) noch die molekulare Genetik (das „Schwulen-Gen“ Xq28) vermögen ihn zu überzeugen. Zu vage ist die Datenlage, zu gewollt die Interpretation. Für naiv hält Heinz-Jürgen Voß allerdings auch die Hoffnung der Szene, mit dem Verweis auf die biologische Natürlichkeit homosexuellen Verhaltens die Diskriminierung einzudämmen. […] Heinz-Jürgen Voß ist keiner, der populärwissenschaftlich auf die Pauke haut. Auch sein neues Buch führt er nah an fachwissenschaftlichen Gepflogenheiten. […] und seine spannenden Recherche-Früchte präsentiert der Autor auf schmalen 88 Seiten.“ (vollständig lesen

Die Wiener Politikwissenschaftlerin Gudrun Hauer renzensierte das Buch in den Lambda-Nachrichten. Sie beschließt die Rezension folgendermaßen: „Erfrischend zu lesen, gerade wenn man den unsäglichen soziobiologischen Schrott vergleicht, der etwa postuliert, dass ‹die Gene› Männer zu Vergewaltigern und wahllosen Herumvöglern und Frauen zu konstitutionell Schwächeren und zu logischem Denken Unfähigen machten. Eine ausgezeichnete Einführung in ein nicht einfaches Thema – wobei sich die Rezensentin vom Autor eine viel längere Abhandlung erhofft.“ (Lambda-Nachrichten, Heft 3 (2013), S.45, hier online).

Ein Blick in das Buch könnte also lohnen 🙂

BEITRAG „Vier Jahre große Koalition aus queerer Perspektive“

Nach vier Jahren großer Koalition aus CDU und SPD ging im Herbst 2009 eine neue Regierung, diesmal aus CDU, CSU und FDP bestehend, an den Start. Im Folgenden soll untersucht werden, was sich in den letzten vier Jahren auf Bundestagsebene für Lesben, Schwule, Trans* und intergeschlechtliche Menschen getan hat und wie die entsprechenden Wahlprogramme  umgesetzt wurden. In einem zweiten Teil – in der nächsten Ausgabe der Rosigen Zeiten – werden dann die Wahlprogramme für die kommende Bundestagswahl am 22.September diskutiert.

In ihrem 2009er Wahlprogramm hat die CDU explizit eine Gleichstellung von Ehe und Eingetragener Lebenspartnerschaft (ELP) ausgeschlossen. Der kleine Regierungspartner FDP (welcher überraschend 14,6% erhielt und damit fast halb so viele Stimmen wie seine Koalitionspartnerin) forderte dagegen eine Gleichstellung von Ehe und Eingetragener Lebenspartnerschaft, ein neues Transsexuellengesetz und eine Stiftung, die sich gegen die Diskriminierung von Lesben und Schwulen wendet.

Im Koalitionsvertrag hatte sich scheinbar die FDP weitgehend durchgesetzt: Auf Seite 4 heißt es: „Wir werden insbesondere (…..) gleichheitswidrige Benachteiligungen im Steuerrecht abbauen und insbesondere die Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts zur Gleichstellung von Lebenspartnern mit Ehegatten umsetzen“. Weiter auf Seite 103: „Wir wollen die Ausgewogenheit von Rechten und Pflichten von Eingetragenen Lebenspartnerschaften verbessern. Dazu werden wir die familien- und ehebezogenen Regelungen über Besoldung, Versorgung und Beihilfe auf Lebenspartnerschaften übertragen.“ Zudem solle, so der gemeinsame Beschluss der Koalition, das Transsexuellengesetz (TSG) aktualisiert und auf eine zeitgemäße Grundlage gestellt werden. Zur Außenpolitik hieß es: „Wir wenden uns auch in unseren auswärtigen Beziehungen gegen jegliche Benachteiligung aufgrund von Religion, ethnischer Herkunft, Geschlecht oder sexueller Orientierung.“ Für dieses Ergebnis wurde die FDP vom LSVD (Lesben- und Schwulenverband Deutschlands) frenetisch gelobt. weiter auf verqueert.de

Ebenfalls lesenswert:Parlamentsnotizen 4
Parlamentsnotizen 5
Parlamentsnotizen 6
Landtagswahl in Niedersachsen (2013)
Buch „…und wenn sie mich an die Wand stellen…“

BUCHEMPFEHLUNG: „Wer Macht Demo_kratie?“

Der folgende Band sei sehr empfohlen – ich hatte bereits Gelegenheit gründlicher hineinzusehen. Darin findet sich unter anderem der exzellente Beitrag „Pink Washing Germany? Der deutsche Homonationalismus und die «jüdische Karte»“ (von Koray Yılmaz-Günay und Salih Alexander Wolter)!

Duygu Gürsel, Zülfukar Çetin & Allmende e.V. (Hg.)
Wer Macht Demo_kratie? Kritische Beiträge zu Migration und Machtverhältnissen
256 Seiten, 16.80 Euro
ISBN 978-3-942885-34-8
Link: http://www.edition-assemblage.de/wer-macht-demo_kratie/

kritik_praxis-band1_COVER_V1.indd

Klappentext:
Wer MACHT Demo_kratie? lautet die zentrale Frage des Sammelbandes.
Die Autor_innen setzen sich in ihren Beiträgen u.a. mit Migrations- und Flüchtlingspolitiken, Demokratie, Kapitalismus, Rassismus, Homonationalismus, Kolonialismus, Feminismus, sozialen Kämpfen und migrationsbezogener Sozialer Arbeit auseinander.
Sozialwissenschaftler_innen, Aktivist_innen und andere politischen Akteur_innen kommen hier zu Wort und bringen Alternativen für politisch-wissenschaftliche Auseinandersetzungen zum Ausdruck.
Das Buch ist ein Versuch, kritische Gesellschaftstheorie und Praxis vereinbar zu machen, und möchte weitere Projekte dieser Art anregen.

Die Herausgeber_innen:
Duygu Gürsel: Doktorandin an der HU-Berlin. Promoviert zum Thema Prekarisierung, Migration und Affekte und aktiv bei Allmende e.V.

Zülfukar Çetin: Antidiskriminierungsberater bei der Opferperspektive e.V. in Potsdam, arbeitet zu kritischer Migrations- und Queer Theorie und engagiert sich bei Allmende e.V. und Türkischem Bund Berlin Brandenburg.

Ebenfalls empfehlenswert:
Buch „Homophobie und Islamophobie“
Buch „Karriere eines konstruierten Gegensatzes: zehn Jahre ‚Muslime versus Schwule'“
Buch „Ali und Ramazan“

VERANSTALTUNG: Homonationalismus und Pinkwashing – Homorechte im Dienst der Nation

Vor­trag und Dis­kus­si­on mit Yossi Bar­tal
Frei­tag 12. Juli 2013, Universität Bielefeld

Pro-​Köln sind pro-​schwul, Waf­fen­pro­du­zen­ten un­ter­stüt­zen LGBT-​Or­ga­ni­sa­tio­nen und Wes­ter­wel­le ver­brei­tet den Geist der deut­schen To­le­ranz in der Welt: Ho­morech­te sind in und west­lich und wer­den auch von rech­ten Par­tei­en und dem mi­li­tä­risch-​in­dus­tri­el­len Kom­plex ent­deckt.
In den letz­ten Jah­ren haben sich die De­bat­ten um Rech­te für Ho­mo­se­xu­el­le und se­xu­el­le Eman­zi­pa­ti­on stark ver­än­dert: Statt eine ra­di­ka­le Kri­tik an Staat und Pa­tri­ar­chat zu for­mu­lie­ren, kon­zen­trie­ren sich die po­li­ti­schen Kämp­fe von west­li­chen LGBT Or­ga­ni­sa­tio­nen auf die Ein­glie­de­rung in exis­tie­ren­de staat­li­che und wirt­schaft­li­che Struk­tu­ren, wie Ehe, aus­beu­te­ri­sche Kon­zer­ne oder das Mi­li­tär. Diese neue ,Le­bens­part­ner­schaft‘ zwi­schen dem Staat und der Schwu­len­be­we­gung än­der­te nicht nur die po­li­ti­sche Po­si­tio­nie­rung von LGBT-​Or­ga­ni­sa­tio­nen, son­dern be­ein­fluss­te auch ras­sis­ti­sche und na­tio­na­lis­ti­sche Dis­kur­se, die das Thema Ho­mo­se­xua­li­tät, oder bes­ser ge­sagt, die To­le­ranz ihr ge­gen­über, als das neue Sym­bol west­li­cher Über­le­gen­heit ent­deck­ten und für ihre Zwe­cke in­stru­men­ta­li­sie­ren. So wol­len plötz­lich CDU-​Mit­glie­der die se­xu­el­le Viel­falt durch ras­sis­ti­sche Po­li­zei­kon­trol­len ver­tei­di­gen und Pro-​Köln will deut­sche Schwu­le vor ‚ho­mo­pho­ben Mus­li­men‘ schüt­zen.

Weiter auf akzentin.blogsport.de – hier.

Schritt 1: Steuerliche Gleichstellung –> Schritt 2: Endlich Abschaffung des (Homo-)Ehegattensplittings

Auf verqueert.de findet sich ein schöner Beitrag zur Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts. Dort heißt es unter anderem:

„…Letztlich könnte die Entscheidung ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Abschaffung des antiquierten Einkommensplittings sein und endlich nicht mehr Menschen nach irgendwelchen Papieren auf Standesämtern, sondern nach Bedarf unterstützt werden. Immer noch werden nicht verlebenspartnerte oder verheiratete, alleinstehende oder Patchworkfamilien mit Kindern oder Pflegebedürftigen steuerlich und gesellschaftlich diskriminiert. Die Vielfalt der Familienformen wahrzunehmen und passend zu fördern wäre hier der richtige Ansatz. Familie ist da, wo Nähe ist.“

zum vollständigen Text