Warum wurde durch die Evolution Homosexualität nicht ausgelesen?

Da sich Homosexuelle in aller Regel nicht fortpflanzen, dürften unsere Gene auch nicht weitergegeben werden, was langfristig zum „Ausmerzen“ der Gene führen würde. Warum ist dies in der Evolution nicht geschehen? Welche Vorteile hat homosexuelles Verhalten gegenüber anderen und wie funktioniert die Weitergabe der Gene an die Nachkommen? Diese Diskussion bezieht sich natürlich darauf, wenn mensch eine genetische Komponente annimmt, die jedoch nicht nachgewiesen ist.

In der Diskussion sind derzeit einige Aussagen:

– Von einigen WissenschaftlerInnen wird angenommen, dass Homosexuelle sich häufig um den Nachwuchs von Verwandten mitkümmern und somit zum Erhalt ihrer eigenen Gene beitragen. Das dürfte aber in einer modernen, sozialen Gesellschaft keine direkte Rolle mehr spielen.
– Homosexuelles Verhalten könnte das Überleben der gesamten Gruppe sichern und somit zum Erhalt der Population beitragen. Gleiche Begründung könnte auch für nichtreproduktive Sexualitäten gelten.
– Vielleicht wird Homosexualität aber auch nur im homozygoten Zustand ausgeprägt?
– Bei niederen Tieren haben homosexuelle Verhaltensweisen auch andere Vorteile: Wenn bei Wanzen ein Männchen ein anderes Männchen mit Spermien beglückt, werden diese Spermien auf ein Weibchen übertragen, sobald der Vergewaltigte ein Weibchen besteigt.

Ein Kommentar

  1. Dan sagt:

    Vielen Dank für die interessanten Überlegungen, die ich für eine Hausarbeit gut gebrauchen kann. Vielleicht auch für dich noch hilfreich: Heinz-J Voss: „Biologie & Homosexualität: Theorie und Anwendung im gesellschaftlichen Kontext“, Unrast 2013, http://www.unrast-verlag.de/neuerscheinungen/biologie-amp-homosexualitaet-409-detail Gr Dan

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